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Vielseitige Lösungen für den Markeninhaber von heute

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Jörg Waldorf, Executive Vice President of Global Sales – Food & Beverage bei MCC und Darren Priebe, Executive Vice President of Global Sales – CPG bei MCC sind Branchenveteranen, die zusammen fast 70 Jahre Erfahrung in der Verpackungsindustrie vorweisen können. Sie haben mit einigen der größten Marken der Welt zusammengearbeitet. Wir haben mit ihnen gesprochen, um herauszufinden, wie sie über den jüngsten Anstieg des Digitaldrucks denken und ob dieser Trend anhalten wird.

Wir haben in den letzten Jahren ein Wachstum bei digitalen Verpackungen erlebt. Glauben Sie, dass sich dies fortsetzen wird?

DP: Ja, absolut, nicht nur für große Marken, sondern auch für kleine Marken. Wir sehen, dass sich Grafiken immer häufiger ändern und dass die Aufmerksamkeit der Verbraucher immer neu geweckt werden muss. Der Digitaldruck ist ein großartiges Medium, um Individualisierung, Personalisierung, schnelle Markteinführung und Agilität zu bieten.

Glauben Sie, dass die digitale Technik die analoge Drucktechnik überholen wird?

DP: Aus meiner Sicht ergänzen sich die Technologien sehr gut. Das ist eines der großartigen Dinge bei MCC, wir decken alle verschiedenen Drucktechnologien ab. Wenn man zurückblickt, war der Tiefdruck vor 15 bis 20 Jahren für große Marken mit hohen Auflagen gedacht, während der Digitaldruck eher auf kleinere Auflagen und Marken ausgerichtet war. Jetzt haben die Gerätehersteller erkannt, dass sie sich auf die Mitte zubewegen müssen. Der Tiefdruck hat sich so entwickelt, dass er bei kleineren Auflagen wettbewerbsfähiger geworden ist, während der Digitaldruck heute auch bei größeren Auflagen an Wettbewerbsfähigkeit gewonnen hat. Der Digitaldruck hat seinen Platz, aber er ist kein Ersatz.

Nachhaltigkeit ist ein großes Thema im Verpackungssektor – wie kann die Digitalisierung dazu beitragen?

JW: Darren hat bereits erwähnt, dass man mit dem Digitaldruck näher an der Nachfrage sein kann und daher den Ausschuss reduzieren und das gesamte Produkt mit weniger Lagerbestand herstellen kann. Das sind die wichtigsten Faktoren. Bei kleineren Auflagen und Volumina sind die Farben auf Anhieb in Ordnung, so dass der Materialverbrauch insgesamt geringer ist als bei anderen Technologien. Vor allem ist der Digitaldruck eine hervorragende Ergänzung zu unserem Angebot an nachhaltigen Materialien, sei es recycLABEL® oder eine unserer Shrink-Sleeve-Optionen.

In diesem beispiellosen Jahr hat der Weltmarkt erhebliche Veränderungen erfahren. Hat dies zur Nachfrage nach digitalen Prozessen beigetragen?

JW: Im letzten Jahr ging es nur ums Überleben. Es gab einige Marken, vor allem Handdesinfektions- oder Haushaltsreinigungsprodukte, die einen wirklichen Aufschwung erlebten und davon profitierten. Andere mussten einen Rückgang der Nachfrage hinnehmen – vor allem in Bereichen wie der Schönheitspflege. Die digitale Technik ermöglichte es ihnen, schnell auf kleinere Auflagen umzustellen und auf die geringere Nachfrage zu reagieren, die sie erlebten. Dort, wo die Nachfrage anstieg, kam es zu einer Verknappung, da Produkte wie Handdesinfektionsmittel auf dem Markt nicht mehr zu finden waren. So konnten die Unternehmen schnell umstellen und sehr schnell ein Etikett erstellen, um ihr Produkt in die Regale zu bringen und den Bedarf zu decken.

Glauben Sie, dass der Digitaldruck bei größeren Marken mit komplexen Lieferketten eine größere Rolle spielen wird?

DP: Ja, auf jeden Fall, und zwar aus verschiedenen Gründen. Die Marken werden ihre Produkte häufiger als je zuvor erneuern. Früher geschah dies alle 18-24 Monate, heute eher alle 6 Monate, um auf die Nachfrage der Verbraucher zu reagieren und Interesse zu wecken. Meiner Meinung nach spielt die Digitalisierung eine sehr wichtige Rolle:

  1. Phase in und Phase out. 
  2. Konsistenz rund um den Globus.

Digital ist eine einheitliche Technologie – mit unseren Druckmaschinen auf der ganzen Welt können wir problemlos dasselbe Etikett in verschiedenen Regionen der Welt zur gleichen Zeit drucken. Dies ermöglicht die gleichzeitige Durchführung einer globalen Kampagne. 

Jörg Waldorf, Executive Vice President Global Sales – Food & Beverage bei MCC

Personalisierte Verpackungen sind nach wie vor ein wichtiger Markttrend. Wie haben Ihre Kunden hier die Vorteile des Digitaldrucks genutzt?

JW: Eines der ersten und bekanntesten Beispiele war Share a Coke. Das hat gezeigt, wie die Anpassung an den Kunden erfolgreich sein und die Verbraucher ansprechen kann. Die Personalisierung beschränkt sich nicht nur auf die Änderung von Namen. Wir sehen Mosaike, bei denen man mit Farben und Mustern spielen kann, oder Collagen, bei denen man Gegenstände auf der Flasche verschieben kann und so eine Dynamik auf einem Behälter erhält, die man noch nie zuvor gesehen hat. Mit diesen Technologien haben wir ein neues Niveau erreicht, und es ist noch nicht zu Ende!

DP: In der Vergangenheit haben wir im Bereich der Textilien und der häuslichen Pflege einige großartige digitale Programme durchgeführt. In den USA sind die Menschen ihrem NFL-Football-Team gegenüber sehr loyal. Wir konnten schnell dafür sorgen, dass wir Verpackungen im Regal hatten, die das lokale Team repräsentierten. Die Digitaltechnik war dafür perfekt, denn wir konnten alle NFL-Teams in den verschiedenen Regionen unterstützen, kleinere Mengen produzieren und reagieren, wenn sich ein Team besser verkaufte als ein anderes. Es gab auch einen Weichspüler, bei dem jede zweite Flasche im Regal anders sein sollte. Dank der digitalen Technik konnten wir eine schöne Mischung aus Baby-Jungen und Baby-Mädchen drucken.